SYSTEMISCHE
THERAPIE

Psychotherapie Regensburg CONASTRIS - Systemische Therapie

 
„Ein System ist eine Ganzheit. Jedes Teil ist mit jedem so verbunden, dass jede Änderung eine Änderung des Ganzen bewirkt…“

(Virginia Satir, US-amerikanische Psychotherapeutin und Familientherapeutin, 1916 - 1988)

 

Rahmenbedingungen

Zu Beginn der systemischen Therapie steht ein diagnostisches Gespräch, in dem der Therapieauftrag mit Ihrem Anliegen und der voraussichtlich benötigten Anzahl der Sitzungen festgelegt wird. 
Die Einzelsitzungen haben eine Dauer von 60 Minuten. 
Die systemischen Sitzungen werden in etwa zwei- bis vierwöchigen Abständen durchgeführt. Das hängt natürlich immer von Ihrer individuellen Situation ab. Häufig genügen zur Erreichung der Therapieziele vier bis 15 Sitzungen. Die Gesamttherapiedauer kann somit zwischen wenigen Monaten und zwei Jahren betragen. 
Auf Wunsch können weitere Systemmitglieder an der Therapie beteiligt werden. 



Wirkungsweise

„Systemisch“ bedeutet, dass der Mensch nicht nur als einzelne Person gesehen wird, sondern auch als Teil eines Systems (Familie, Paar, Team, Klasse etc.). Sind Kommunikation bzw. Beziehungen in diesem System gestört, so kann es zu Problemen (Streit und Ärger in der Familie oder am Arbeitsplatz) und krankhaftem Erleben (Depression, Essstörungen, Burnout, traumatischen Erfahrungen, Angst, Zwängen u. a.) kommen.

 „Alle Menschen eines sozialen Kontexts sind verantwortlich für die Probleme jedes Einzelnen.“
(Jay Haley, US-amerikanischer Psychotherapeut, 1923 - 2007)


In der Therapie werden Sie dazu angeregt, die bisherigen Muster und Annahmen in Ihrem System zu hinterfragen. Dafür werden verschiedene Techniken verwendet, wie z. B. zirkuläres Fragen, Reframing, die Arbeit mit den inneren Persönlichkeitsanteilen, Genogrammarbeit oder Familienstellen. So bekommen Sie die Möglichkeit, alternative Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.
 
Mit einem sog. Genogramm können (familiäre) Beziehungen visualisiert und auch generationsübergreifende Themen aufgedeckt (z. B. sich wiederholende Verhaltensmuster) werden. Man kann sich das als eine Art Stammbaum vorstellen, in den noch weitere Informationen wie die Qualität von Beziehungen, beruflichem Status etc. eingepflegt werden. Daraus können oft neue Erkenntnisse über die Zusammenhänge und Ansätze für Lösungen und Veränderung gewonnen werden.
 
Beim Familienstellen besteht die Möglichkeit, Stellvertreter für die Familienmitglieder derart im Raum aufzustellen, dass dies Ihrem inneren Bild der familiären Beziehungen entspricht. In dem nun entstehenden morphogenetischen Feld "darf" sich das System mithilfe der therapeutischen Interventionen neu ausrichten. So kann gemeinsam eine Lösung erarbeitet werden, die Sie zu einer Aussöhnung mit Ihrer Familiensituation führen kann.
Die Anwesenheit der „realen“ Systemmitglieder ist nicht erforderlich.
 
Anstelle der Stellungsarbeit mit „menschlichen“ Repräsentanten ist auch eine Brett- oder Bodenankeraufstellung möglich.
 
Systemische Therapie ist ressourcen- und lösungsorientiert mit zutiefst wertschätzender Haltung Ihnen und Ihren Problemen gegenüber.
Die systemische Therapie kann somit auch die Elemente der lösungsorientierten Kurzzeittherapie beinhalten. Dies ist eine spezielle Art der Gesprächstherapie, die durch die Psychotherapeuten Steve de Shazer und Insoo Kim Berg bekannt wurde. Der vordergründige Fokus liegt hierbei auf den Wünschen, Zielen, Ressourcen und den „Ausnahmen“ vom Problem  - anstatt auf den Problemen selbst und deren Entstehung.

“Es gibt nur zwei Arten zu leben. Entweder so, als wäre nichts ein Wunder oder so, als wäre alles ein Wunder. “

(Albert Einstein, deutsch-schweizerischer Physiker und Nobelpreisträger, 1879-1955)


„Der Glaube, dass die eigene Sicht der Realität die einzige Realität sei, ist die gefährlichste aller Täuschungen“.

(Paul Watzlawick, österreichisch-amerikanischer Kommunikationswissenschaftler, Psychotherapeut, Soziologe, Philosoph und Autor, 1921 - 2007)


Krankheitsbilder

Die systemische Therapie wird bei vielen Krankheiten angewendet: Depression, Essstörungen, Belastungsstörungen (z. B. nach Trennung, Trauma etc.), Ängste, Zwänge, sexuelle Empfindungsstörungen, psychisch bedingte Schmerzzustände (Kopf-, Rückenschmerzen etc.), Schlafstörungen u. a.

Ziel

In der systemischen Therapie wird eine vertrauensvolle Umgebung geschaffen, in der Sie den therapeutischen Dialog mitgestalten können. Sich selbst als autonomes Individuum verstehend gilt das Ziel, dass Sie schädliche eingefahrene Beziehungsmuster erkennen und auflösen und konstruktive Möglichkeiten der Kommunikation entwickeln. Dies kann zur Heilung von psychischen und psychosomatischen Problemen und Störungen führen oder auch zur Lösung von Generationen- oder Trennungskonflikten.